Acht neue Azubis hatten 01. April 2024 ihren Ausbildungsstart als ATA (Anästhesietechnische Assistenz) und OTA (Operationstechnische Assistenz) in unserer BG Klinik Ludwigshafen. Wir haben die Azubis an ihrem Einführungstag getroffen, damit wir mehr darüber erfahren, warum sie hier ihre Ausbildung anfangen und wie sie auf die BG Klinik gekommen sind. Eins steht fest: Alle freuen sich darauf, die verschiedenen medizinischen Bereiche weiter kennenzulernen und ihr vorhandenes Wissen anzuwenden. Alle unsere Mitarbeitenden besuchen am ersten Tag eine Einführungsveranstaltung, um ihnen einen angenehmen Einstieg in ihr neues Arbeitsumfeld zu ermöglichen.
Während der Ausbildung werden unsere Neuankömmlinge von der Ausbildungskoordinatorin Elke Cardenas-Kaiser und dem Ausbildungskoordinator Alexander Seider betreut, unterstützt und in den Berufsalltag eingeführt. Natürlich leisten auch viele andere Kollegen und Kolleginnen einen bedeutenden Beitrag zur Ausbildung der jungen Menschen. Bei einer Ausbildung zur OTA stehen vor allem die Vorbereitung und Betreuung unserer Patienten und Patientinnen vor und während eines Eingriffs im Vordergrund. Während bei der ATA-Ausbildung die präoperative Betreuung, Betreuung während der Operation und Nachsorge im Zusammenhang mit der Betroffenen zentral sind.
Fast alle konnten bereits erste Erfahrungen im medizinischen Arbeitsgebiet sammeln oder waren zuvor im Kontakt mit der BG Klinik. Der Großteil war sogar schon selbst bei uns Patient oder Patientin und zufrieden mit der Behandlung und dem ersten Eindruck der Zusammenarbeit in unserer Klinik. Einige von ihnen haben früher im Rettungsdienst als Rettungssanitäter bzw. Rettungssanitäterin gearbeitet, was ihnen einen grundlegenden Einblick in den medizinischen Bereich verschafft hat und die Gelegenheit gab, sich mit dem Umgang mit Patienten und Patientinnen vertraut zu machen.
Leonie berichtet uns, dass sie die BG Klinik in ihrer Zeit als Rettungssanitäterin kennengelernt hat, denn ein Großteil der Verletzten wird entweder durch den Rettungsdienst hergebracht oder direkt vom Rettungshubschrauber abgeholt. Deswegen war ihr klar: Wenn sie die Ausbildung als ATA beginnt, dann in der BG Klinik. Zuvor hat sie die Betroffenen während des Unfalls und auf dem Weg zur Notaufnahme begleitet, doch wie es weitergeht, hat sie nicht mehr mitbekommen. Mit einer Ausbildung als ATA geht sie nun einen Schritt weiter in der Rettungskette und liefert die Patienten und Patientinnen nicht nur ab, sondern ist mitverantwortlich für die weitere Behandlung der Verletzten: „Ich habe davor präklinisch gearbeitet und jetzt im OP. Ich fand schon immer Reanimationen, den Anästhesiebereich, Intubation und den Umgang mit Medikamenten interessant, da wollte ich mehr dazu lernen. Deswegen habe ich mich für die ATA-Ausbildung entschieden.“
Nicolas beginnt jetzt ebenfalls seine Ausbildung als ATA, Anästhesietechnischer Assistent: „Mein Vater hat früher hier gearbeitet und meine Mama arbeitet immer noch hier im Labor. Dementsprechend war das für mich hier schon immer wie ein zweites Zuhause.“
Mit dieser engen Verbindung ist er kein Einzelfall. Es gibt einige Mitarbeitende, die bereits über ihre Eltern oder Geschwister früh und regelmäßig in Kontakt mit der BG Klinik kamen. Intern nennen wir so jemanden liebevoll ein „BG Kind“.
Doch unter welchen Voraussetzungen kommt man meistens mit dem Krankenhaus in Verbindung? Dann, wenn jemand krank ist, den man gerne hat, oder man selbst einen Unfall hatte. Deswegen sind die ersten Assoziationen in Bezug auf Krankenhäuser eher mit Unsicherheiten verbunden. Diese Erfahrung hat auch Melisa als kleines Kind gemacht. Sie erzählt uns, dass ihr Vater nach einem Arbeitsunfall, Patient in unserer BG Klinik gewesen ist und die für sie damals noch unbekannten Geräte sie verunsichert haben. Bei der Suche eines geeigneten Ausbildungsberufs fasste Melisa den Entschluss, sich mit dieser traumatischen Erfahrung und dem medizinischen Sektor auseinanderzusetzen. Ein Großteil ihrer Bedenken lösten sich relativ schnell in Luft auf: „Man weiß, es gibt einen geregelten Ablauf und man lernt damit umzugehen. Man hat ein Team, welches einen unterstützt und einen auf seinem Weg begleitet. Das fand ich besonders schön an der BG Klinik.“
Der Ausbildungskoordinatorin Elke Cardenas-Kaiser ist es wichtig, dass sich die Azubis schon von der Ausbildung so weit wie möglich darüber im Klaren sind, was sie erwartet. Deshalb bietet sie gerne Hospitationen oder die Möglichkeit eines FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) an. Denn es ist wesentlich, sich mit dem bevorstehenden Alltag und dessen Herausforderungen bekannt zu machen. Die Akustik und die verschiedenen Gerüche, zum Beispiel von verbrannter Haut oder einem Knochenbohrer, können zu Beginn nämlich etwas ungewöhnlich sein. Davon lassen sich die Azubis allerdings nicht abschrecken, sondern zeigen sich fasziniert von dem Beruf.
Den meisten von ihnen war von Anfang an klar, dass sie im Krankenhaus im medizinischen Bereich arbeiten wollen. Ausgehend von einer Ausbildung als ATA oder OTA bieten sich den Azubis darüber hinaus viele Weiterbildungsmöglichkeiten an, zum Beispiel die Weiterbildung zum Chirurgisch-Technischen Assistenten (CTA) aber auch verschiedene Optionen im Gesundheits- und Sozialwesen stehen ihnen offen. Unsere Azubis können mit einer entsprechenden Fortbildung sogar zur OP-Leitung oder Anästhesieleitung aufsteigen. Fort- und Weiterbildungen werden bei uns gerne gefördert. Ob im Bereich ATA oder OTA, in beiden Fällen ist es möglich, verschiedene Studiengänge zu absolvieren, darunter auch das Medizinstudium.
Trotz ihrer unterschiedlichen Voraussetzungen haben die neuen Azubis in der BG Klinik Ludwigshafen alle eins gemeinsam: ihre Begeisterung für die Medizin und das Engagement für unsere Patientinnen und Patienten.
Wir wünschen unseren Azubis alles Gute für die Ausbildung und viel Freude in ihrem Beruf.
Wir schauen immer mal wieder, wie es unseren Azubis geht, und werden euch auf dem Laufenden halten.
Im Februar 2024 haben wir ein Interview mit Simon Kaufmann geführt, er erzählt uns von seinem Berufsweg und wie er Vom Rettungsdienst über das Physikstudium zum leitenden Physiotherapeuten (bgu-ludwigshafen.de) gekommen ist.
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