13 neue medizinische Dekontaminationsfachkräfte ausgebildet

Gemeinsam mit der BASF und dem Fortbildungszentrum Technik und Umwelt des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben wir einen neuen Ausbildungskurs zur medizinischen Dekontaminationsfachkraft entwickelt. Finanziell unterstützt wurden wir dabei von der BG RCI und der BG ETEM. Im Zeitraum von 07. bis 09. Februar 2024 wurden nun die ersten 13 Teilnehmenden für den Ernstfall fit gemacht. In den drei Tagen wurde ihnen in 22 Unterrichtseinheiten vielfältige Ausbildungsinhalte rund um die Akutbehandlung und die Dekontamination von kontaminierten Verletzten in entsprechender persönlicher Schutzausrüstung vermittelt.

Auch die Einsatztaktik und Messtechnik bei CBRN-Kontamination wurden thematisiert. Die frisch gebackenen Dekontaminationsfachkräfte sind jetzt dazu befähigt, die Akutbehandlung und die Dekontamination von Verletzten mit CBRN-Kontamination (chemisch, biologisch, radiologisch und nuklear) unter entsprechender persönlicher Schutzausrüstung durchzuführen. Für 2024 sind zwei weitere Kurse geplant.

„Das war sehr anstrengend und hat sich angefühlt wie Leistungssport"

Ana Milena Aul, in der BG Klinik Ludwigshafen als Stationsleitung tätig, hat teilgenommen und kann auf Nachfrage folgendes berichten: "Ich wollte etwas Neues lernen, das auch außerhalb meiner Komfortzone liegt, außerdem finde ich das Feld megaspannend. In den drei Tagen wurde uns in aufeinander aufbauenden Fachvorträgen sehr viel Wissen vermittelt, dazu kamen noch die praktischen Übungen. Besonders der Umgang mit Anzug war herausfordernd. Man musste erstmal damit zurechtkommen, sich darin zu bewegen und dann noch medizinische Handlungen wie das Legen einer Braunüle oder das Reanimieren durchführen zu können. Das war sehr anstrengend und hat sich angefühlt wie Leistungssport", lacht sie.

Am Ende wurden die Teilnehmenden in einem Test abgefragt, bevor sie stolz das Zertifikat entgegennehmen konnten. Das Wissen wird nun zweimal im Jahr aufgefüllt, Ana Milena Aul kann die Teilnahme an den Folgekursen nur empfehlen: "Ich kann alle Mitarbeitenden nur dazu ermutigen, an einer Weiterbildung zur Dekontaminationsfachkraft teilzunehmen und dazu beizutragen, dass unsere Region im Ernstfall stark aufgestellt ist."

"Ein rundum gelungener Auftaktkurs"

Auch Prof. Dr. Dr. Kreinest, Ärztlicher Leiter der Stabsstelle Katastrophenmedizin und Ärztlicher Leiter der Klinik für Verletzte mit Strahlenexposition, kann ebenfalls ausschließlich positiv resümieren: "Die Teilnehmenden sind innerhalb weniger Minuten in ihrer Schutzausrüstung einsatzbereit. Man konnte innerhalb der drei Kurstage einen enormen Zuwachs an Fachwissen auf dem unterrichteten Spezialgebiet feststellen. Organisatorisch konnte der Zeitplan der Ausbildung stets eingehalten werden. Die Teilnehmenden waren zufrieden und bewerteten den Kurs durchweg positiv. Alles in allem ein gelungener Auftaktkurs. Zwei weitere werden dieses Jahr folgen, die bereits ausgebucht sind."